Weimar – Kath. Kirche Herz Jesu

Grundlegende Glockeninstandsetzung

Nachdem die Kath. Gemeinde in Weimar Mitte des 19. Jh. wieder Zulauf bekam, wurde 1889 der Grundstein für den Neubau einer Kirche gesetzt.
Bereits 1891 hatte die Glockengießerei Ulrich in Apolda drei neue Bronzeglocken für die Kath. Herz Jesu Kirche gegossen, welche jedoch erst nach Fertigstellung des Kirchturms 1910 ihren Läutedienst antreten konnten.
Aufgrund des maroden Zustandes der Armaturen waren die vorhandenen Glocken zum Schweigen verurteilt. Eine grundlegende Instandsetzung der Glockenanlage einschließlich dem Neuguss einer vierten Glocke konnte 2014 realisiert werden. Der alte Winkeleisenglockenstuhl wurde samt Stahljoche demontiert und vom Turm transportiert. Um Baufreiheit für den neuen Glockenstuhl zu schaffen, mussten die historischen Glocken an einem Stahlträger zwischengehangen werden. Jetzt war der Weg für den Materialtransport frei. Während die alten Glocken im Turm verblieben, wurde die neu gegossene Bronzeglocke per Hubwagen über zuvor ausgelegte Seekieferplatten in den Altarraum transportiert. Nun konnte die Glockenweihe in Rahmen eines Gottesdienstes stattfinden. Der Aufzug in den Turm erfolgt dann per Autokran.
Nach Aufbau des neuen Glockenstuhls hängen nun auch die historischen Glocken an neuen Eichenholzarmaturen. Eine moderne elektrische Läuteanlage sorgt für den sanften Antrieb der Glocken. TT

Glocken: (I) dis1 mit 1.140 kg (II) fis1 mit 620kg (III – neu) gis1 mit ca. 550kg und (IV) h1 mit 330 kg